Peterskirche Ammelbruch

Kirche Ammelbruch

Unter den Herren von Warberg wurde diese wohl romanische Kirche gebaut und auf das Patronat des Apostels Petrus geweiht. Der zweite verbürgte „Kirchenneubau" war in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Einige romanische Elemente sind auch noch zu entdecken, z. B. der zwischen dem quadratischen Glockenturm und dem spätgotischen Chor eingezwängte Rundturm, dessen Steintreppen noch heute am eigentlichen Turm vorbei direkt unter dem Dach enden. Ebenfalls auf das 15. Jahrhundert weisen die spätgotischen Steinmetzzeichen an den Chorfenstern und im oberen Teil des Glockenturms hin. Außerdem gab es damals zwei Kirchenschiffe, die höher und breiter als das jetzige angelegt waren, wie die Giebelspuren an der Westseite des Turmes deutlich zeigen.

 

Nach der Reformation standen in der Kirche zwei Altäre, wohl in jedem Kirchenschiff einer. Während des 30-jährigen Krieges wurde die Kirche 1631 von Soldaten stark verwüstet und im Jahre 1634 sogar geplündert. Eine der drei Glocken wird zerschlagen, die andere geraubt. Dabei wird auch der Turm zerbrochen und eingefallen sein und wurde später in der heutigen Form wiederhergestellt. Doch wenigstens wurde die Kirche nicht eingeäschert.

Erst im Jahre 1667 wurde die Kirche wenigstens soweit wieder gebrauchsfertig hergestellt, so dass die Ammelbrucher nicht mehr nach Dorfkemmathen zur Kirche pilgern mussten.

 

1727 wurde von Spendengeldern eine alte ausgebaute Orgel erstanden und im Ammelbrucher Gotteshaus restauriert. Der nächste Umbau zwischen 1752 - 1755 kam nahezu einem Neubau gleich, wobei der berühmte Hofbaumeister des Markgrafen von Ansbach, Joh. David Steingruber, das ursprünglich gotische Gewölbe entfernte. Sowohl die Kanzel im Jahr 1758 als auch der Taufstein im Jahr 1754 wurden von Gemeindemitgliedern gestiftet. Trotzdem konnten die letzten Schulden erst im Jahr 1797 getilgt werden.

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