"Bibersituation" nimmt überhand ...

"Bibersituation" nimmt überhand ...Friedrich Zinnecker

Besichtigten am Montag, den 10.03.2025 das „Biberrevier“ in Ammelbruch (v.l.n.r.): Herr Erster Bürgermeister Simon Schäffler, Herr Zweiter Bürgermeister Horst Binder und Herr Gemeinderat Martin Meyer. Foto: Friedrich Zinnecker

Ammelbruch. Die stetig wachsende „Biber-Population“ mit zwischenzeitlich wohl mehr als fünfzig Tieren stellt die Gemeinde Langfurth bereits seit Jahren und in regelmäßigen Abständen vor größere bürokratische und finanzielle Herausforderungen. Wie bei einem - exemplarischen - Ortstermin am „Ammelbrucher Badeweiher“ deutlich wurde, wird die unermüdliche Bautätigkeit der Biber mittlerweile zu einer kostenintensiven Angelegenheit für die Allgemeinheit. Insbesondere dann, wenn z. B. „Weiherdämme“ und „Feldwege“ gesichert bzw. stabilisiert werden müssen. In einem direkt an den „Kritzenbach“ angrenzenden Waldstück, welches in den 1970er Jahren angelegt wurde, haben die äußerst aktiven Nager - in den letzten Jahren - gleich mehrere Biberburgen errichtet. Zahlreiche Weiden, Hainbuchen und Wildkirschen wurden von den Tieren zuvor dafür gefällt. Aus der vor Ort ursprünglich gewünschten Artenvielfalt ist mittlerweile ein „Bibermonopol“ geworden. Das eigentlich erfolgreiche Projekt mit der Wiederansiedlung des Bibers entwickelt sich allmählich zu einer regelrechten Plage. Biber haben keine natürlichen Feinde. Trotz der Unterstützung des Landratsamtes Ansbach steht die Kommune dem Tun der Baumeister machtlos gegenüber. Aufgrund des geltenden EU-Rechts über den Artenschutz sind den Behörden oft die Hände gebunden. Aus diesem Grund sehen die Gemeindeverwaltung und der kommunale Bauhof vorliegend auch eine Art „Weichenstellung“ der „großen Politik“ als für dringend notwendig an. Immerhin wurde der Gemeinde Langfurth genehmigt, die Biberdämme am „Kritzenbach“ um 25 Zentimeter abzusenken, da sonst die angrenzenden Feldwege noch mehr in Mitleidenschaft gezogen werden würden. Die Nager haben die dortige Böschung bereits mehrfach unterhöhlt und sich dadurch Fluchtwege geschaffen. Eine „einfache“ Verfüllung der dadurch entstehenden Löcher reicht vorliegend nicht mehr aus, so dass zukünftig wohl teure Wegesanierungen notwendig werden.

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