Grabhügel:
Die letzten über Jahrtausende sichtbar gebliebenen Begräbnisplätze verdanken ihre Entstehung der ausdrücklichen Absicht, ein sichtbares Denkmal zu schaffen. Die Sitte, Verstorbene oder deren Asche in Grabhügeln beizusetzen , begegnet uns zum ersten Mal am Ende der Jungsteinzeit (ca. 1800 v. Chr.) und wird hier vor allem während der Hügelgräberbronzezeit (ca. 1650 bis 1450 v. Chr.), der Hallstattzeit (ca. 700 bis 450 v. Chr.) und der Frühlateriezeit (ca. 450 bis 320 v. Chr.) üblich.
Die Grabhügel wurden ursprünglich für einen einzelnen Toten aufgeschüttet, den man mit den Grabbeigaben meist in einer hölzernen, durch Steine geschützten Grabkammer beisetzte; häufig wurden in die Hügel jedoch noch in späterer Zeit Bestattungen eingetieft.
Grabhügel liegen nur bisweilen allein, nicht selten finden sie sich auch in Gruppen bis zu mehr als 200 Hügeln. Ihre z. T. beträchtlich schwankende Größe zeigt Unterschiede im damaligen Bestattungsaufwand und lässt so Rückschlüsse auf die soziale Stellung der Toten zu.